Donnerstag, 22. April 2010

O-Ton, o-riginell

Neues Theater mit neuer Idee, schräg & sehenswert: "O-Tonart". Der Ton kommt vom Band, die Schauspieler als Marionetten der Technik. Schön geschnitten, gut gespielt, unterhaltsam! Manchmal wünschte ich mir mehr Textsicherheit, der perfekten Illusion halber. Die züchtige Nacktszene nach der Dusche: superb. Das Finale mit der Szene im Restaurant: absolute Spitzenklasse!

Sonntag, 18. April 2010

tempus fugit

Hey wie schön, auf Bitten meiner Mutter begleitete ich sie als Überraschungsgast zu einer Geburtstagsfeier alter Familienfreunde im Rheinland, die ich alle seit 25 Jahren nicht mehr gesehen hatte. Trotz aller zeitlicher Distanz: es war ein wunderbares Gefühl, die zwar gealterten, aber dennoch altbekannten Gesichter wiederzusehen. Ein Sprung in die Kindheit, ein wundervolles vertrautes Gefühl, als habe man vor kurzem erst mit den Kindern der Jubilare gemeinsam im Garten gespielt.
Zum Abschied sagte mir schließlich das Paar (80 und 82 Jahre alt):
"Schön, dass wir uns noch einmal gesehen haben".

Selten brachte mich ein offenes Wort so brutal in die Realität zurück.

Danke für diesen unersetzbaren Tag. Und für die Lektion.

Montag, 5. April 2010

Doktor, seltsam

Ostermontagsbrunch. Dr. Seltsam kam extra an die Tische der Speisenden und verkündete "politisches Kaberett". Es folgte bierernste (und noch nicht einmal interessante) Diskussion über Palästina & Co. Einziger Höhepunkt: eine Altkommunistin im Publikum, lautstark protestierend, als Stalin ihrer Meinung nach zu schlecht weg kam ("Vielfacher Mord? Können Sie das beweisen? Wo steht das geschrieben? Sie haben ja keine Ahnung!").
Der Doktor machte seinem Namen alle Ehre. Eine Empfehlung zum Wiederkommen war's leider nicht.