Mittwoch, 31. Oktober 2012

"Frank & Robot"

Frank & Robot hat Spaß gemacht. Ein Film, bei dem man zwischen Schmunzeln und Lachen schwankt, abgeschmeckt mit ein bisschen Spannung, Sozialkritik und schönen Bildern. Ein Haushaltsroboter mit menschlichen Zügen (die er selbst immer wieder als gute Programmierung klarstellt) ersetzt menschliche Fürsorge und wird von einem ehemaligen Juwelendieb Schritt für Schritt zum Stehlen umerzogen. Über weite Teile schöne, kurzweilige Unterhaltung. 
Wenn da nicht dieses Ende wäre. Ein Filmende cum grano salis kann ja noch ganz nett sein, Frank & Robot bietet gleich einen Salzhaufen, cum monte salis sozusagen. Mir hat das Ende nicht so gefallen, obwohl es im Prinzip das (erwartete) happy-end bietet. Hätte der Film 10-15 Minuten früher geendet und einfach nur einen glücklichen Abschluss nach einer kleinen Verfolgungsjagd gehabt, hätte ich mich über schöne 90 Minuten gefreut. Regisseur Jake Schreier (vorher der der Filmwelt nur bekannt durch "award-winning commercials and music videos") wollte wohl zu seiner Filmpremiere künstlerisch ein typisch französisches Filmende imitieren, nun ja.

Sonntag, 21. Oktober 2012

Italienisch zum Frühstück

Einen besonderen Frühstücksbrunch versprach das Café Aroma, mit einer rein italienischen Küche und (wirklich) italienisch sprechendem Service. Für mich eine Freude beim Zuhören.
Und tatsächlich war es sehr gut. Sehr gut = alle Speisen (und auch der Kaffee) von 1A Qualität, sowohl optisch, als auch geschmacklich. Sehr gering war die Auswahl an Käse oder Marmelade (je 1), dafür gabe es exzellente Hauptspeisen, deren Namen ich nicht zusammenkriege. Lediglich die Brötchen waren samt und sonderns von gummiartiger Konsistenz. 13 EUR war zwar wahrlich kein Schnäppchenpreis (nur für das Buffet), entsprach aber der Qualität.
Die Akustik war so furchtbar, dass ich nach einer Stunde gehen musste, da mir der Widerhall der lauten Lacher in der Umgebung jedesmal Ohrenschmerzen verursachte. Viele Gäste blickten immer wieder entnervt herum, wenn es sehr laut wurde. Ich brauche Ruhe zum Frühstück. Krach ist bei mir leider ein K.O.

Sonntag, 14. Oktober 2012

Jamsession über den Dächern von Berlin

Was für eine gute Entscheidung. Aufgrund der Einladung eines Freundes verzichtete ich heute auf meine Tangostunde und ging mit ihm zu einer privaten Jamsession bei einem Schauspieler. Sicherlich über 100 Musikinstrumente, vom Flügel bis zum Schlagzeug, hat der in seiner wunderschönen Dach-Loftwohnung gesammelt und lädt alle paar Wochen Kollegen, Freunde und Bekannte ein, gemeinsam mit ihm auf ihnen zu musizieren. Zwei Stunden lag jammten wir was das Zeug hielt, immer durchwechselnd auf den verschiedensten Instrumenten - ein himmlisches Erlebnis!!!
Oh, viel zu lange habe ich das vermisst. Seit ich nach Berlin gezogen bin, habe ich leider nur noch wenige Musiker kennen gelernt. Wer weiß, vielleicht habe ich Glück und sie laden mich wieder einmal ein.
Das war jedenfalls mein Sonntag des Jahres.

Freitag, 12. Oktober 2012

Sinn für Tango

Das Haus der Sinne liegt zwar ÖPNV-technisch schon fast im Nirvana, aber die Tangobar war den weiten Weg im Regen wert. Es spielte ein Altherren-Bandoneon Orchester aus Buenos Aires ("Sueño de Bandoneóndas") und abgesehen vom furchterweckend holprigen Bodenbelag war die Milonga in angenehm entspannter Atmosphäre und reizt zum Wiederkommen. Vorher exzellente Practica mit Ilka: Danke für meine ab sofort schönste 360°-Drehung!

Donnerstag, 11. Oktober 2012

"Savages"

Kinofilm über Drogen & Drogenkartelle mit unendlich vielen Morden und Folterszenen in Nahaufnahmen. Mit John Travolta, Selma Hayek und so weiter. Who cares.

Der Film war mir zu brutal.

VIEL. ZU. BRUTAL.

Nur geeignet für Masochisten auf der Suche nach dem nächsten Brechreiz.

Frechheit.

Dienstag, 9. Oktober 2012

Die Belle Etage

Ein wunderschöner Ort für eine stilvolle Milonga, auch mitten in der Woche. Direkt am Lietzenseeufer gelegen, aber leider nicht mehr lange für die Öffentlichkeit zugänglich. Das war fast wie tanzen in einem Museum und rundum gelungen!
Belle Etage am Lietzenseeufer

Montag, 8. Oktober 2012

"Wie beim ersten Mal"

Yorckkino. Ich fand Meryl Streep und Tommy Lee Jones bisher mal gut, mal schlecht. Hier waren sie beide absolut spitze, "Wie beim ersten Mal" ist ein Film für Schauspieler, die endlich mal ohne Ablenkung durch Actionspektakel oder hysterische Geschreiszenen zeigen können, dass sie schauspielerisch "wirklich" etwas drauf haben und mit ausgefeilter Dynamik in der passenden Mimik glänzen können.
Ich kenne leider genügend Paare, die zwar 20 und mehr Jahre jünger sind, als das Filmpaar hier, aber trotzdem (im Grundsatz) die gleichen Probleme haben. Die sollte man unbedingt in den Streifen reinschicken. Aber unabhängig davon: Die Story ist stimmig, die Entwicklung der Charaktere spannend. Insgesamt eine Mischung aus sehr lustig, nachdenklich-machend und teils auch spannend. Flüssige Handlung gepaart mit interessantem Inhalt und eben mimischen Meisterleistungen.

Gute Unterhaltung, viele Lacher: sehenswert!

Nachtrag: Einen viel schöneren Bericht zum Film habe ich hier entdeckt.

Sonntag, 7. Oktober 2012

"In Berlin ist immer was los"

Nach einem wundeschönen Frühstück in der Mokkabar ging es zum Flugfeld Tempelhof, auf dem heute ein "Kite Landboarding Wettbewerb" stattfand. Kommentar meines Begleiters: "Berlin ist einfach geil, hier ist immer was los, das es nur hier gibt. Ob es ein Kite Wettbewerb auf einem Flughafen ist, eine Wettrennen nur für Fahrräder mit Rücktrittbremse, oder eine Mikado-Olympiade..."
Hoffentlich bleibt das Flugfeld unbebaut, "Tempelhofer Freiheit" finde ich einen passenden Begriff für diese einzigartige Fläche mitten in dieser Millionenstadt. Und wer weiß, vielleicht landen in 20 oder 30 Jahren doch mal wieder Flugzeuge hier, wenn es deutlich leisere Technologien gibt und man den Wert schneller Verkehrsanbindungen und kurzer Wege wieder schätzt.